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Depressions-Prävention per App: Künstliche Intelligenz erkennt emotionales Wohlbefinden von jungen Menschen

 

Gilching, 27. Juni 2018 – Im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020 forscht das Münchner Startup audEERING an der verbesserten Früherkennung von psychischen Erkrankungen wie Depression und Burnout. Ziel ist die Entwicklung einer speziellen App zur Prävention und optimierten Therapie. Durch die intelligente Audio-Analyse wird die emotionale Kompetenz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen individuell ermittelt und Defizite können durch gezieltes Training in Zusammenarbeit mit Therapeuten ausgeglichen werden.

Das Audio-Analyse Startup audEERING arbeitet im Verbund des EU-geförderten Forschungsprojekts ECoWeB zusammen mit anderen Konsortialpartnern an einer personalisierten Self-Assessment-App, die eine zuverlässige Erkennung des emotionalen Zustands junger Menschen sowie eine gezielte Förderung ihres seelischen Wohlbefindens ermöglicht. Nutzer können mithilfe der App zukünftig ihre emotionalen Defizite identifizieren und diese durch gezieltes Training ihrer Emotionssteuerung und Impulskontrolle minimieren.

Das Ziel des Projekts ist dabei die belastbare Analyse der mentalen Widerstandsfähigkeit junger Menschen in emotional herausfordernden Situationen wie Stress, Rückschläge oder Ungewissheit. Zentraler Kern ist hierbei die Emotionserkennung aus der Stimme, die auf Basis der sensAI Technologie von audEERING erfolgen soll. Hierbei können über 50 Sprechzustände und Emotionen wie Wut oder Angst anhand von Erregtheit und Valenz zuverlässig erkannt werden. Bereits kürzeste Sprachaufnahmen von wenigen Sekunden können in Echtzeit grundlegende Erkenntnisse zum emotionalen Zustand des Nutzers liefern. Gezielte Gegenmaßnahmen bei psychischen Störungen können so schneller identifiziert und zugeordnet werden.
Um weltweit junge Menschen zu erreichen, befasst sich audEERING mit der Skalierbarkeit und massentauglichen Anwendung der Technologie unabhängig von dem jeweiligen Endgerät mit einer zentralen Datenbasis. Der leichte Zugang und die user-freundliche Bedienung ist besonders für junge Nutzer existenziell. Das Konsortium setzt auf Interaktivität durch die Gestaltung von personalisierten Avataren im Bereich des Verhaltens-Monitorings sowie Gamification, um spielerisch Anreize zu setzen.
„Die größten Herausforderungen im Kampf gegen psychische Erkrankungen sind neben der möglichst frühen validen Diagnose insbesondere die zielgerichtete Intervention sowie Prävention negativer sozialer Einflüsse wie Ausgrenzung. Oft scheuen sich Betroffene, ihre Befindlichkeiten in der eigenen Familie oder gegenüber einem Arzt zu äußern. Die Symptome werden deshalb oft zu spät erkannt. Eine frühzeitige Therapie könnte hier einen wesentlichen positiven Beitrag leisten. Die intelligente Analyse der menschlichen Stimme über eine App bietet die große Chance, junge Menschen individuell zu erreichen, ihnen die Angst vor der Kommunikation ihrer Gefühle zu nehmen und valide Aussagen über ihren emotionalen Zustand zu treffen.“, so Dagmar Schuller, Co-Founder und CEO von audEERING.

 

Über audEERING
audEERING wurde 2012 als Spin-Off der TU München gegründet und ist als einziges europäisches Unternehmen Innovationstreiber im Bereich der intelligenten Audioanalyse und emotionaler künstlicher Intelligenz. Durch innovative Verfahren der maschinellen Intelligenz sowie Deep Learning ermöglichen audEERINGs Produkte die automatische Analyse von u. a. akustischen Umgebungen, Sprecherzuständen sowie über 50 verschiedenen Emotionsausprägungen. Zu den Kunden von audEERING zählen multinationale Konzerne wie Huawei, BMW, GfK, Red Bull Media House und Ipsos.

Mehr Informationen zu audEERING erhalten Sie unter: www.audeering.com.

 

Über das EcoWeB Konsortium:
Konsortialführer des ECoWeB Projekts ist die University of Exeter (UK). Das Konsortium umfasst neben den
Unternehmen audEERING und Monsenso ApS namhafte Universitäten und Forschungseinrichtungen:
University of Exeter, Ludwig-Maximilians-Universität München (DE), Ghent University (Belgien), Universitat
Jaume I (Spanien), The University of Oxford (UK), Insitute of Communication and Computer Systems
(Griechenland), Brno University of Technology (Tschechische Republik), Fraunhofer Gesellschaft zur
Förderung der angewandten Forschung e.V. (DE), Universität Genf (CH), University of Copenhagen (DK),
Deutsches Jugendinstitut e.V. (DE)

Die Projektbeschreibung von EcoWeB finden Sie hier.