Skip to content

Deutsche Modeindustrie auf Rang 2: Fashion Council Germany publiziert die erste Studie zum „Status Deutscher Mode“

 

Der Fashion Council Germany e.V. präsentiert die erste Studie zum Status Deutscher Mode digital im Umfeld der Berlin Fashion Week. Diese zeigt deutlich, wie stark die deutsche Modeindustrie im internationalen Vergleich inzwischen ist und dass ihre Führungskraft in Technologie und Nachhaltigkeit Potential aufweist in eine disziplinübergreifende Zukunft zu führen.

Berlin, 18. Januar 2021. Deutschland besetzt auf europäischer Ebene den zweiten Platz der größten Modemarken-Anbieter direkt hinter Italien, aber vor Frankreich, Portugal und Spanien, was deutlich macht: Der Modestandort Deutschland ist national wie international von hoher Relevanz. Dennoch mangelt es bislang an politischer und gesellschaftlicher Akzeptanz Mode als wichtiges Wirtschafts- und Kulturgut wahrzunehmen.

Die vom Fashion Council Germany aufgelegte Studie zeigt auch, dass die Anforderungen für die Modebranche durch Corona neu definiert wurden. Die Branche, insbesondere der stationäre Einzelhandel, verzeichnet während des Lockdowns drastische Umsatzrückgänge, die teilweise durch das gesteigerte Onlinegeschäft aufgefangen werden konnten. Aber das reicht nicht. Durch die Pandemie wird deutlich, dass ein längst notwendiger Systemwandel und somit eine Transformation vor allem in technologischer, digitaler und nachhaltiger Hinsicht stattfinden muss. Dies bedarf neben politischer Unterstützung auch unser aller Umdenken.

„In den vergangenen Jahren mussten wir registrieren, dass es uns in Deutschland an einem Instrument fehlt, um den fundierten Dialog mit Politik und Wirtschaft aufzunehmen — mit Fakten, Analysen und Handlungsempfehlungen. Es bedurfte einer Branchenbetrachtung in Form einer Studie“, sagt Scott Lipinski, Geschäftsführer des FCG. So verkündet die Interessenvertretung der deutschen Modebranche heute diesen Meilenstein gesetzt zu haben:

Der Fashion Council Germany stellt im Rahmen der Berlin Fashion Week digital seine, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte, Studie Status Deutscher Mode zur Wichtigkeit, Relevanz und Größe der Deutschen Modenindustrie vor. Gemeinsam mit dem renommiertem Institut Oxford Economics, welches mit der Ausführung und Erstellung der Studie beauftragt wurde, werden die Studien-Inhalte einem Fachpublikum per digitaler Videokonferenz vorgestellt. Es handelt sich um eine Ersterhebung, die die deutsche Modebranche als Querschnittsindustrie mit sämtlichen Teilbranchen und in ihrer vollen Wertschöpfung abbildet.

Die Studie zeigt, dass „Made in Germany“ ein weltweit akzeptiertes Qualitätssiegel ist; deutsche Modefirmen gelten international als zuverlässige Partner. Zudem liegen die Stärken auf den Bereichen Nachhaltigkeit, Technologie und Innovation, allen voran die Textilentwicklung. Deutschland steht außerdem wie kein anderes Land für innovative globale Sportswear Marken und führt international mit Branchenriesen wie adidas und Puma. Und dennoch wird sie auf internationalem Parkett oft nicht wahrgenommen.

Aus diesem Grund sowie aus vielen weiteren Erkenntnissen der Studie ergibt sich die Dringlichkeit zu handeln, damit Deutschland zukünftig und langfristig und auch im internationalen Wettbewerb als weiterhin wichtiger Modeplayer seine Geltung behalten und ausbauen kann. Daher soll die Studie zum Status Deutscher Mode als Grundlage, Apell und Handlungsempfehlung dienen, um die Zukunft der deutschen Modeindustrie gemeinsam mit der gesamten Branche und Politik zu gestalten.

„Es freut uns, dass wir dem persönlich von der Bundeskanzlerin Angela Merkel erteilten Aufruf, den Status der Mode in Deutschland zu analysieren, nun nachkommen konnten. Wir danken dem BMWi, denn ohne die gute Zusammenarbeit und Unterstützung wäre die Umsetzung der Studie nicht möglich gewesen“, so Marie-Louise Berg, Gründerin Berg Communications sowie Gründungs- und Vorstandsmitglied des FCG.

„Die Studie zeigt die Bedeutung der deutschen Modeindustrie als Ökosystem innerhalb der deutschen Wirtschaft auf und verdeutlicht die bestehenden Chancen für die Wirtschaft, die an den Schnittstellen von Kreativwirtschaft, Digitalwirtschaft, Modedesign, Bekleidungsindustrie und Materialforschung liegen. Zu ersten Mal befasst sich eine Studie mit dem Anteil der Mode an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung und Beschäftigung. In einem wissenschaftlichen Rahmen wurde versucht, die Bedeutung der Mode für verschiedene Wirtschaftsbranchen zu erfassen und mögliche politische Handlungsfelder zu identifizieren “, kommentiert Bernd-Wolfgang Weismann, Leiter des Referats „Kultur- und Kreativwirtschaft“ im BMWi.

Die Modeindustrie hat einen enormen Wirtschaftsfaktor. Deshalb muss die Notwendigkeit, wirtschaftliche und andere positive Rahmenbedingungen für die Modeindustrie zu schaffen, ernst genommen werden. Was wir in dieser Hinsicht bisher haben, ist sicherlich das Verdienst des Fashion Council – und Projekte wie diese Studie sind der Weg in die Zukunft“, sagt Dr. Christian Ehler, Mitglied des Europäischen Parlaments.

Die Studie zum Status Deutscher Mode steht hier zum Download bereit.

 

Über die Studie

Teil der Experten-Interviews für die Datenerhebung waren u.a. Alfons Kaiser (FAZ), André Maeder (KaDeWe), Bianca Lang (brookmedia), Dr. Christian Ehler (Europa Parlament), Christiane Arp (Präsidentin FCG), Dieter Holzer (Marc O‘Polo), Heiko Desens (PUMA), John Cloppenburg (Peek & Cloppenburg), Jürgen Leuthe (Luisa Cerano), Michael Kliger (MyTheresa) und Olaf Schmidt (Messe Frankfurt).

Das Projekt Status Deutscher Mode wurde von dem renommierten Institut Oxford Exonomics durchgeführt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Partner des Projekts sind der VDMA Textile Care, Fabric and Leather Technologies und der GermanFashion Modeverband Deutschland e.V.

Über den Fashion Council Germany

Der Fashion Council Germany ist die Interessensvertretung für Mode „designed in Germany“. Im Januar 2015 auf Initiative nationaler Branchenexperten in Berlin gegründet, setzt sich der Fashion Council Germany für deutsches Modedesign als Kultur- und Wirtschaftsgut ein und fördert Designnachwuchs aus Deutschland. Besonderes Augenmerk liegt neben dem Bereich der Nachwuchsförderung auch auf Education, Sustainability und Fashion Technology sowie auf einer disziplinübergreifenden Dialogförderung und Networking. Vor diesem Hintergrund leistet der Council essenzielle Lobbyarbeit in Politik, Wirtschaft und Kultur, bemüht sich um die Sichtbarkeit und betont die globale Relevanz des deutschen Modedesigns im In- und Ausland.

Weitere Informationen zur Initiative finden Sie auf www.fashion-council-germany.org