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Strategische Vorausschau liefert Schlüsseltrends und Handlungsansätze für Unternehmen

In einer Zeit des energiewirtschaftlichen Umbruchs und des wachsenden Fokus auf Nachhaltigkeit ist es entscheidend für Unternehmen, die vielfältigen Herausforderungen und Chancen der Energiewende zu verstehen und sie aktiv mitzugestalten. Der neue Foresight Trend Report Energy Transition Towards 2030 and Beyond” des Beratungsunternehmens Rohrbeck Heger by Creative Dock identifiziert die Schlüsseltrends der Energiewende mithilfe der Strategischen Vorausschau und liefert darauf aufbauend Handlungsempfehlungen für Energieakteure.

Berlin, 04. Juni 2024 – Schätzungen zufolge werden erneuerbare Energien bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 45-50 Prozent an der weltweiten Stromerzeugung haben. Der Energiesektor befindet sich somit in einem bedeutenden Wandel: Die Produktion, Verteilung und Nutzung von Energie werden neugestaltet. Wie können sich Unternehmen darauf vorbereiten und zukunftssicher aufstellen?

Blick in das Jahr 2030 durch Strategische Vorausschau

Die Analysemethode „Strategische Vorausschau“ ermöglicht es, Trends zu identifizieren, plausible Zukunftsszenarien abzuleiten und darauf basierend Strategien zu entwickeln. Das Beratungsunternehmen Rohrbeck Heger by Creative Dock identifiziert in seinem Trend Report „Energy Transition Towards 2030 and Beyond“ 15 Trends in den Kategorien Soziales, Technologie, Wirtschaft, Umwelt und Politik (STEEP), die die Energiewende beeinflussen.

Die wichtigsten Trends auf dem Energiemarkt

Zu den Trends der Kategorie Soziales zählen beispielsweise der Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise und Energieeffizienz. Dies geht Hand in Hand mit Umwelttrends wie den immer häufiger auftretenden Wetterextremen, die das Bewusstsein der Menschen für die Notwendigkeit nachhaltiger Praktiken zur Eindämmung des Klimawandels stärken. Die Nachfrage der Verbraucher nach umweltfreundlichen und kosteneffizienten Energielösungen wird bis 2030 kontinuierlich steigen. Diese Entwicklung spiegelt sich in der starken Präferenz der Verbraucher für erneuerbare Energiequellen sowie Selbsterzeugungsmethoden wider, wobei auch die Verringerung der Abhängigkeit von traditionellen Energiemärkten und fossilen Brennstoffen eine entscheidende Rolle spielt.

Die angestrebte Energieautonomie vieler Länder ist im politischen Bereich hervorzuheben. Sie ist eine Reaktion auf die geopolitischen Spannungen und die Schwachstellen in den Versorgungsketten, die durch die jüngsten globalen Ereignisse zutage getreten sind. Lokale Energieproduktionskapazitäten werden ausgebaut und die Energieabhängigkeit von anderen Ländern reduziert.

Zu den Technologietrends zählen Innovationen in den Bereichen Solarenergie und Windkraft. So lassen Mehrfachsolarzellen und Perowskit-Silizium-Hybridzellen etwa den Wirkungsgrad der Photovoltaik steigen und die Produktionskosten sinken. Die Windenergie entwickelt sich insbesondere durch die Einführung größerer Turbinen und den Einsatz schwimmender Windparks weiter. Diese weisen eine höhere Energieleistung vor und verringern den CO2-Fußabdruck. Auch Entwicklungen in der Energiespeicherung und im Netzmanagement fördern die zuverlässige Energieversorgung und reduzieren Abhängigkeiten. Technologien wie Internet of Energy, KI-gesteuertes Ausfallmanagement und Blockchain revolutionieren den Netzbetrieb weiter und machen das Energiesystem sicherer, effizienter und widerstandsfähiger.

Im Wirtschaftsbereich gibt es gegenläufige Trends, denn obwohl höhere Investitionen in erneuerbare Energien getätigt werden, wird auch weiterhin auf fossile Brennstoffe gesetzt. Nachhaltigkeit ist heute längst noch nicht bei allen Unternehmen ein Fokuspunkt in ihrer Wirtschaftsplanung, doch bis 2030 gewinnt dieser Faktor immer stärker an Beachtung.  

Fünf strategische Ansätze für Unternehmen

Aus diesen 15 Trends leiten die Expertinnen und Experten von Rohrbeck Heger by Creative Dock fünf strategische Handlungsempfehlungen ab.

  1. Branchenübergreifende Zusammenarbeit: Große Synergieeffekte entstehen, wenn Energieunternehmen traditionelle Branchengrenzen überwinden und mit Technologieunternehmen, akademischen Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen zusammenarbeiten. Beispiele hierfür sind Joint Ventures zur Entwicklung intelligenter Netze oder branchenübergreifende Initiativen im Bereich der Energieeffizienz. Ein Beispiel für eine wirkungsvolle Zusammenarbeit ist die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Hier arbeiten 8 bis 15 Unternehmen eng zusammen und beschließen gemeinsame Einsparziele. Dadurch werden sie befähigt, Maßnahmen umzusetzen und ihre Einsparziele zu erreichen.                                                                                                                                                
  2. Diversifizierung der Energieportfolios: Angesichts des raschen Wandels im Energiesektor müssen Geschäftsmodelle anpassungsfähig sein. Eine strategische Energiediversifizierung senkt die Abhängigkeit von einzelnen Energiequellen und -märkten. Zudem hilft sie dabei, geopolitische Herausforderungen zu meistern, indem sie die mit regionalen Instabilitäten und Versorgungsunterbrechungen verbundenen Risiken mindert.                                                                 
  3. Politische Entwicklungen mitgestalten: Da sich regulatorische Vorgaben stetig weiterentwickeln, ist es für Unternehmen entscheidend, diese Vorgaben nicht nur anzuwenden, sondern aktiv an der Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen mitzuwirken. Durch die Teilnahme am politischen Diskurs und den Einsatz bei der Entwicklung neuer Regulierungen, die nachhaltige Methoden und technologische Innovationen auf die Agenda setzen, können Unternehmen die Richtung der künftigen Gesetzgebung beeinflussen. Dieses proaktive Engagement kann dazu beitragen, ein besseres Geschäftsumfeld für die Einführung neuer Technologien zu schaffen.                                            
  4. Daten und Analysen für die strategische Entscheidungsfindung nutzen: Durch Big Data und fortschrittliche Analysen können Energieverantwortliche in Unternehmen tiefere Einblicke in Markttrends, Verbraucherverhalten und regulatorische Änderungen gewinnen. Dieser proaktive Einsatz von Technologie verbessert die Reaktionsfähigkeit hinsichtlich neuer Herausforderungen und Chancen erheblich.                                                                                            
  5. Das Vertrauen der Verbraucher durch Transparenz und Engagement stärken: Da sich die Präferenzen der Verbraucher in Richtung Nachhaltigkeit verschieben, ist eine transparente Kommunikation ausschlaggebend. Unternehmen sollten in Aufklärungskampagnen für Verbraucherinnen und Verbraucher investieren, die die Vorteile nachhaltiger Energieentscheidungen erläutern und das Engagement des Unternehmens für den Umweltschutz demonstrieren.

Dominik Krabbe, Manager Foresight and Innovation bei Rohrbeck Heger by Creative Dock: „Um die vielfältigen Chancen und Risiken der Energiewende zu meistern, bedarf es einer zukunftsorientierten Herangehensweise, die über herkömmliche Praktiken hinausgeht. Durch kontinuierliche Innovation, branchenübergreifende Zusammenarbeit und proaktive Gestaltung der zukünftigen Energielandschaft können alle Stakeholder nicht nur den aktuellen Herausforderungen gewachsen sein, sondern auch eine nachhaltige und wirtschaftlich profitable Zukunft formen. In diesem Kontext ist die strategische Vorausschau von entscheidender Bedeutung, um auch in dynamischen Verhältnissen fundierte Entscheidungen zu treffen, die Chancen und Risiken der Energiewende zu antizipieren und resiliente Strategien zu entwickeln.”

Über Creative Dock

Creative Dock ist der größte unabhängige Corporate Venture Builder in Europa und der MENA-Region. Gegründet im Jahr 2012 als Start-up, hat sich Creative Dock zu einem internationalen Unternehmen mit mehr als 450 Experten an den Standorten Berlin, Zürich, Prag und Riad entwickelt. Creative Dock realisiert neue digitale Ventures für führende Organisationen: von der Idee bis zur globalen Markterschließung. So hat Creative Dock in den letzten zehn Jahren mehr als 120 Unternehmen innerhalb und außerhalb Europas entwickelt, insbesondere in den Branchen Fintech, Insurtech, E-Commerce, Einzelhandel, Logistik, Bauwesen, Fertigung und Telekommunikation. Der Corporate Venture Builder verfolgt das Ziel, in Zusammenarbeit mit Kunden und unter Einsatz von KI-basierten Lösungen Unternehmen zu gründen und Produkte zu entwickeln, die innerhalb der nächsten fünf Jahre von einer Milliarde Menschen weltweit genutzt werden.

2022 hat das Unternehmen sein Wachstum beschleunigt und seine Dienstleistungen durch die Akquisition etablierter europäischer Unternehmen erweitert. Das deutsche Unternehmen Rohrbeck Heger, führend im Bereich Strategische Vorausschau, ergänzt das Angebot unter anderem um eine strategische Trendanalyse und Szenario-Building. Zu den Kunden von Creative Dock zählen u. a. Adidas, Ahold, Amadeus, Avast, Bekaert, Holcim, Mondelēz, JTI und Veolia.