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Studie zum Umgang von Marken mit hoher Inflation: Mehrheit der Deutschen erwartet Ehrlichkeit, Solidarität, politische Einflussnahme und moderate Preissteigerungen

  • 81 % der Deutschen zeigen Verständnis für insgesamt moderate Preissteigerungen aufgrund der Inflation, Jüngere weniger verständnisvoll
  • dennoch: 68 % der Meinung, dass Marken Preise aus Solidaritätsgründen nicht erhöhen und auf Gewinn verzichten sollten
  • 82 % sehen Shrinkflation als „unehrlich” an, 80 % erwarten ehrliche Marken-Kommunikation, 59 % für Einflussnahme von Marken auf Politik

Berlin, 12.09.2022 – Die aktuelle Inflation in Deutschland liegt weiterhin bei hohen 7,9 %. DCMN, der Growth Marketing Partner für digitale Marken, nahm die Teuerung erneut zum Anlass, eine weitere bevölkerungsrepräsentative Befragung in Deutschland vorzunehmen. Diesmal zur Frage: Was erwarten Verbraucherinnen und Verbraucher zuzeiten hoher Inflation von Brands hinsichtlich ihrer Kommunikation, Preissteigerungen, Ehrlichkeit sowie Solidarität? Dafür befragte DCMN im August 2022 2.006 Personen in der Bundesrepublik. Als Ergebnis entstanden konkrete Handlungsempfehlungen für Marken hinsichtlich ihrer Kommunikation, die Growth Marketing Partner nun veröffentlicht.

Mehrheit (81 %) offen gegenüber Preissteigerungen aufgrund hoher Inflation, in moderaten Maßen von bis zu 5 % bzw. 10 %; Mehrheit jedoch für keine Erhöhungen aus Solidaritätsgründen    
Die hohe Inflation macht auch Marken zu schaffen. Deshalb zeigt eine Mehrheit der Befragten von 81 % (48 % stimmen „stark” zu, 33 % „einigermaßen” einverstanden) Verständnis für Preissteigerungen von Produkten und Dienstleistungen von Brands. Bei Jüngeren fällt die Toleranz geringer als bei den Älteren aus: 42 % der 23- bis 35-Jährigen zeigen Verständnis für Preiserhöhungen. Bei den 56- bis 69-Jährigen sind es 56 %.
Bezüglich Preissteigerungen in den Kategorien “Lebensmittel” und “Getränke”: Für 39 % der Verbraucherinnen und Verbraucher sind Erhöhungen von bis zu 10 % tolerierbar, für ein Drittel Steigerungen von bis zu 5 %. Nur ein kleiner Teil der Befragten (28 %) würde höhere Steigerungen dulden. Bei allen Befragten gilt: Sollten die Preissprünge den selbst gesetzten Rahmen sprengen, würden Verbraucherinnen und Verbraucher zu günstigen Alternativen, wie Discounter-Marken und No-Name-Marken, wechseln.
Ein Großteil der Befragten erwartet zudem Solidarität der Marken mit ihren Konsumentinnen und Konsumenten zuzeiten hoher Inflation. Hier sind 68 % (35 % stimmen „stark” zu, 33 % „einigermaßen” einverstanden) der Meinung, dass Brands Preise aus Solidaritätsgründen nicht erhöhen und auf Gewinn verzichten sollten.

82 % bezeichnen Shrinkflation als „unehrlich”, 80 % für ehrliche Brandkommunikation, 59 % erwarten Einflussnahme durch Marken auf Politik in der Forderung nach Entlastungsmaßnahmen
Hinter Shrinkflation verbirgt sich das Verkleinern der Portionierungsgrößen von Verbrauchsgegenständen, um Inflation zu verbergen. Es erfolgt also eine indirekte Preissteigerung: Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten weniger Produkt oder Dienstleistung zum ursprünglich vertrauten Preis.
82 % (58 % stimmen „stark” zu, 24 % „einigermaßen” einverstanden) bezeichnen diese Maßnahme von Marken als „unehrlich”. 80 % erwarten bei Preiserhöhungen eine ehrliche Kommunikation – 47 % stimmen dem „stark” zu, 33 % sind damit „einigermaßen” einverstanden. Hier gibt es wieder einen signifikanten Unterschied zweier Altersgruppen: Während nur 42 % der 23- bis 35-Jährigen ehrliche Kommunikation erwarten, sind es bei den 56- bis 69-Jährigen 56 %.
In den Augen der Konsumentinnen und Konsumenten sollen Brands zudem ihren Einfluss auf den Politikbetrieb nutzen, um Entlastungsmaßnahmen für die Bevölkerung einzufordern. Der Zustimmungswert von 59 % teilt sich hierbei, wie folgt, auf: 27 % stimmen dem „stark” zu und 32 % sind damit „einigermaßen” einverstanden.

Handlungsempfehlung für Marken
„Diese Ergebnisse zeigen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher selbst in Zeiten zurückgefahrenen Konsums aufgrund der hohen Inflation aktive und ehrliche Kommunikation von Marken erwarten. Schließlich öffnen Kundinnen und Kunden ihr Portemonnaie für jene Brands, die ihnen am meisten am Herzen liegen und mit denen sie sich emotional verbunden fühlen. Letztlich geht es darum, dass Menschen ihr Geld für Marken ausgeben wollen, die sie kennen, mögen und denen sie vertrauen. Das bedeutet nicht nur, dass man weiterhin Geld in Markenaktivitäten investieren muss. Unternehmen müssen auch herausfinden, wie sie ihre Marke während des aktuellen Konsumklimas vermenschlichen können”, kommentiert Shaheen Maassen, Head of Brand Strategy DCMN.

„Während Rezessionen fallen die Mediakosten. Brands können Verbraucher und weitere Stakeholder zu günstigen Preisen erreichen. Es war noch nie so wichtig, dass Firmen jetzt den Wert ihrer Marke und Produkte innerhalb ihrer Kampagnen artikulieren. Somit bleibt der Kontakt zu bestehenden Kundinnen sowie Kunden erhalten. Neue werden gewonnen. Marken, die so handeln, sind die Gewinner von morgen“, so Matthias Riedl, CEO und CO-Founder DCMN.

Der Digital Brand Tracker von DCMN befragt regelmäßig 2.000 deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher, um fast 350 digitale Marken in Bezug auf Metriken wie Markenbekanntheit, Markenwahrnehmung und Markenwiedererkennung in 20 Branchen zu bewerten. Maßgeschneidert für digitale Marken und Startups bietet der Digital Brand Tracker wichtige Erkenntnisse für aufstrebende Unternehmen und hilft ihnen, sich mit ihren großen und kleinen Wettbewerbern zu messen. Neben der Befragung der Konsumentinnen und Konsumenten bezüglich der Wahrnehmung digitaler Marken werden die Verbraucher auch befragt, wie ihre Meinung zu einer Reihe von Themen ist, die die Marketingbranche betreffen.
Weitere Informationen über den Digital Brand Tracker finden Sie auf der Produktseite hier.

Über DCMN
DCMN ist der Growth Marketing Partner für digitale Unternehmen und Startups. Der ganzheitliche, datengetriebene Ansatz des Unternehmens kombiniert Technologie mit Expertenwissen, um die Marktführer von morgen zu entwickeln.
Von seinem Hauptsitz in Berlin und fünf internationalen Büros weltweit aus rüstet DCMN seine Kunden für eine effiziente Skalierung in ihren eigenen Märkten oder auf internationaler Ebene aus, ganz gleich, ob sie Kreativleistungen, Mediapläne oder Wachstumsstrategien benötigen. All dies wird durch Technologien unterstützt, die DCMN entwickelt und herstellt – basierend auf mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in der Unterstützung des Wachstums digitaler Marken.
Unabhängig und inhabergeführt, wurde DCMN 2010 von Andreas Dengler und Matthias Riedl gegründet. Bis heute hat das Unternehmen fast 400 digitale Marken weltweit bei der Skalierung ihrer Geschäfte unterstützt, darunter Fairphone, Idealo, Ring, VanMoof, Vinted und Wooga.